Das primäre HDL-Mangel-Syndrom, auch bekannt als Hypoalphalipoproteinämie, ist eine Erkrankung, bei der eine Bildungs-, Reifungs- oder Metabolisierungsstörung der HDL-Partikel zu niedrigen HDL-Cholesterinwerten führt. Drei Hauptgene sind hierbei betroffen: LCAT (Lecithin-Cholesterin Acyltransferase), APOA1 (Apolipoprotein A-I) und ABCA1 (ATP-binding Cassette Transporter 1). Pathogene Varianten in diesen Genen können zu verschiedenen klinischen Erscheinungen führen, wie LCAT-Defizienz, Apo A-I-Defizienz und Tangier-Erkrankung, wobei jeweils ein erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheiten besteht. Typische Merkmale umfassen unreife HDL-Vorstufen im Plasma, Lipidablagerungen in Organen und Hornhauttrübungen.
Primäre Hypoalphalipoproteinämie (HDL-Cholesterin < 10 mg/dl) wird durch eine Bildungs-, Reifungs- oder Metabolisierungsstörung der HDL-Partikel hervorgerufen. Typisch für HDL-Mangelzustände sind das Auftreten von unreifen HDL-Vorstufen im Plasma und Lipidablagerungen in parenchymatösen Organen und der Cornea (Hornhauttrübungen, nicht zu verwechseln mit Arcus lipoides). Im Wesentlichen sind pathogene Varianten in drei Genen für die Störung verantwortlich:
letzte Aktualisierung: 12.7.2024