Hypochondrogenesie ist eine autosomal-dominant vererbte Bindegewebserkrankung, die meist sporadisch auftritt und durch Mutationen im COL2A1-Gen verursacht wird, die einen Typ II-Kollagen-Mangel bewirken. Betroffene Neugeborene zeigen einen kurzen Oberkörper, kurze Extremitäten und einen überproportional großen Kopf. Hypochondrogenesie gehört mit anderen Erkrankungen wie Achondrogenesie und Kniest-Syndrom zu den KollagenTyp II-Erkrankungen.
Bei der Hypochondrogenesie handelt sich um ein autosomal-dominant vererbtes Leiden, welches in der Regel sporadisch (seltener familiär) auftritt. Als ursächlich können in den meisten Fällen Mutationen im COL2A1-Gen nachgewiesen werden, die zu einem Mangel an Typ II-Kollagen führen. Neugeborene mit Hypochondrogenesie sind in der Regel durch einen kurzen Oberkörper und kurze Extremitäten gekennzeichnet. Der Kopf ist oft überproportional groß und oval geformt, die Gesichtskontur ist flach mit weit auseinanderstehenden Augen. Die klinische Abgrenzung zur Achondrogenesie ist schwierig, da es sich vermutlich nur um unterschiedliche Schweregrade des gleichen Syndroms handelt. Der Formenkreis dieser Bindegewebserkrankungen wird gemeinsam mit Achondrogenesie, Spondyloepiphysärer Dysplasie, Kniest-Syndrom und Stickler-Syndrom auch unter dem Begriff Kollagen TypII-Erkrankungen zusammengefasst. Kollagen Typ II ist ein wichtiger Bestandteil der Knochen, des Knorpels und des Bindegewebes, Störungen der Synthese oder des Einbaus von Kollagen II führen in der Regel zu Skelettdysplasien.
Die gemeinsame molekulare Ursache dieser Erkrankungen sind Varianten im COL2A1-Gen. Obwohl es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch schwierig ist, eine klare Genotyp-Phänotyp-Zuordnung zu treffen, sind für die Hypochondrogenesie vor allem Glycinsubstitutionen in der Tripel-Helix-Domäne ursächlich.
Erkrankung | ICD—10 | Gen | OMIM—G |
Hypochondrogenesie | Q77.0 | COL2A1 | 120140 |
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