Ungefähr 15% aller nachgewiesenen Schwangerschaften enden in einem Spontanabort, wobei etwa die Hälfte dieser Aborte auf chromosomale Veränderungen zurückzuführen sind. Diese sind häufig durch Verteilungsstörungen während der Eizellreifung bedingt, wobei das Alter der Frau eine signifikante Rolle spielt. Zudem beeinflussen exogene und genetische Faktoren, darunter Störungen im Gerinnungs- und Immunsystem, die Frühschwangerschaft. Bei wiederholten Fehlgeburten wird eine Chromosomenanalyse beider Partner empfohlen, um balancierte Strukturumbauten auszuschließen.
Generell geht man davon aus, dass etwa 50-70% aller Embryonen unbemerkt zu Grunde gehen und 15% der wahrgenommenen Schwangerschaften mit einem Spontanabort enden. Ca. 50% dieser Spontanaborte beruhen auf chromosomalen Veränderungen, zumeist numerische Aberrationen (v. a. Trisomien), die meist auf chromosomale Verteilungsstörungen während der Eizellreifung zurückzuführen sind. Hierbei spielt v.a. das Alter der Frau eine große Rolle.
Studien zeigten einen Einfluss von exogenen oder prädisponierenden genetischen Faktoren wie z.B. Störungen des Gerinnungs- und Immunsystems (Antiphospholipid-Syndrom, Faktor V-Leiden-Polymorphismus, erhöhte NK-Zellaktivität, subklinische Autoimmunerkrankung etc. (siehe auch Reproduktionsgenetik) auf die Frühschwangerschaft.
Bei zwei und mehr zytogenetisch ungeklärten Fehlgeburten sollte eine Chromosomenanalyse beider Partner erfolgen zum Ausschluss balancierter Strukturumbauten.
letzte Aktualisierung: 12.7.2024