Heute wird der Nachweis vieler Erreger in der Infektiologie auf direktem Wege ohne vorherige Anzucht aus den in das Labor eingesandten Untersuchungsmaterialien (Blut, Abstriche der Atemwege oder des Urogenitaltrakts, Stuhl, etc.) mit molekularbiologischen Methoden durchgeführt.
Wir arbeiten mit Vollautomaten und modernster Automation, die es ermöglichen Viruslasten und qualitative PCR-Ergebnisse taggleich zu übermitteln. Neben den klassischen infektiologischen PCRs z.B. zur Diagnostik von sexuell-übertragbaren Infektionen (STI Panel 1, STI Panel 2) und respiratorischen Infektionen (virale Erreger und bakterielle Erreger), führen wir auch seltenere Untersuchungen wie HDV– und HEV-RNA Viruslastbestimmungen selbst durch. In einer Real-Time PCR vervielfältigen und detektieren Primer und Sonden zielgerichtet bestimmte Abschnitte des Erregergenoms. Die Detektion kann hierbei in Echtzeit („Real-Time“) festgestellt werden.
Besondere Fragestellungen in der Virologie, z.B. der Nachweis eines bestimmten viralen Subtyps oder das Vorhandensein von resistenten Varianten gegen antivirale Medikamente, erfordern die Analyse umfassender Abschnitte bzw. des kompletten viralen Genoms. Dies gelingt über klassische Sanger-Sequenzierung („Bulk-Sequencing“) und über das hochsensitive Next-Generation-Sequencing (NGS) Verfahren („Deep Sequencing“). Für das moderne NGS-Verfahren werden im Labor relevante Abschnitte des Virusgenoms amplifiziert und nach Aufbereitung der Fragmente für die sogenannte Bridge-Amplifikation zyklusweise sequenziert. Das Ergebnis sind virale Sequenzen, die die gesamte Diversität der Viruspopulation repräsentieren und auch kleinere Subvarianten eindeutig abbilden. Die Ergebnisse werden mit Datenbanken abgeglichen. Mit den genannten Sequenzierungstechniken bestimmen wir HCV-Geno- und Subtypen und gegen bestimmte Substanzklassen der HIV-Therapie resistente Viren.
Wir legen sehr großen Wert auf die Qualität unserer Untersuchungen. Bei der Durchführung richten wir uns in erster Linie nach der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (Rili-BÄK) und bekannten fachüblichen Regelwerken. Alle Analysen wurden von der Deutschen Akkreditierungsstelle nach der internationalen Norm DIN EN ISO 15189 akkreditiert. Durch die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an Ringversuchen wird unser hoher Qualitätsstandard gesichert.
Unsere erfahrenen Ärzte und Virologen beraten Sie gerne zu allen Fragestellungen, die sich bei der Versorgung Ihrer Patienten ergeben.
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