Wagner-Syndrom (WGN1)

Synonyme: Vitreoretinopathie, VCAN-abhängige
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Kurzbeschreibung

Das Wagner-Syndrom ist eine seltene, autosomal-dominant vererbte Augenerkrankung, die um das 20. Lebensjahr beginnt und zu Symptomen wie Visusverminderung, Kataraktbildung und oft zur Erblindung führt. Morphologisch zeigt sich ein optisch leerer Glaskörperraum und Netzhaut-Aderhautdystrophie. Ursache sind pathogene Varianten im VCAN-Gen, das für ein Strukturprotein des Glaskörpers codiert.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Das Wagner-Syndrom ist eine sehr seltene autosomal-dominant vererbte degenerative Erkrankung der Augen mit vollständiger Penetranz. Die Symptomatik beginnt um das 20. Lebensjahr und ist durch progressive VisusverminderungGesichtsfeldausfälle, mäßige Myopie und Kataraktbildung gekennzeichnet, die in der Regel zur Erblindung führen. Morphologische Kennzeichen sind ein optisch leerer Glaskörperraum, fibrilläre Kondensationen und eine Netzhaut-Aderhautdystrophie. In seltenen Fällen kommt es zu Netzhautablösungen. In manchen Fällen scheint die Abgrenzung vom Stickler-Syndrom schwierig zu sein. Beim Wagner-Syndrom fehlen jedoch Gesichts- und Skelettfehlbildungen.

Die genetische Ursache des Wagner-Syndroms scheint heterogen zu sein. Bei bisher 26 molekulargenetisch untersuchten Familien konnte in 7 Familien die Ursache in Varianten im VCAN-Gen nachgewiesen werden. VCAN codiert für Chondroitin-Sulfat-Proteoglucan Versican, ein Strukturprotein des Glaskörpers. Alle Varianten waren bislang in den Spleißregionen des Exons 8 lokalisiert.

Wagner-Syndrom (WGN1)
1 Gen
VCAN


zum Auftrag
Erkrankung
ICD—10
Gen
OMIM—G
Wagner-Syndrom (WGN1)H33.5VCAN118661
Literatur

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