Thorakale Aortenaneurysmen und Dissektionen (TAAD) können genetisch bedingt oder isoliert auftreten, wobei 10-20% autosomal-dominant vererbt werden. Sie sind mit verschiedenen Syndromen wie Marfan-Syndrom, Loeys-Dietz-Syndrom und Ehlers-Danlos-Syndrom verbunden. Für isolierte familiäre TAAD wurden bisher neun Gene identifiziert. Die genetische Diagnostik mittels NGS hilft bei der klinischen Differenzialdiagnose von Aortenerkrankungen.
Thorakale Aortenaneurysmen und Dissektionen (TAAD), die die Aorta ascendens unmittelbar hinter der Aortenklappe (Typ A-Dissektion) oder die Aorta descendens im Bereich der linken Arteria subclavia distal des Aortenbogens (Typ B-Dissektion) betreffen, können in Verbindung mit einem genetisch bedingten Syndrom oder isoliert vorkommen. Etwa 10-20% sind autosomal-dominant vererbt, mit reduzierter Penetranz und variabler Expression. TAAD sind sowohl klinisch als auch genetisch heterogen. Zu den syndromalen Aortenerkrankungen zählen:
Darüber hinaus gibt es auch bei weiteren Bindegewebserkrankungen ein Risiko für Aortenaneurysmen und Dissektionen.
Für isolierte familiäre TAAD wurden in Kopplungsanalysen bisher 11 Genorte lokalisiert und neun Gene identifiziert:
Für AAT1 auf Chromosom 11q23-24 und AAT2 auf Chromosom 5q13-14 wurde bisher kein Gen identifiziert. Weitere Gene mit pathogenen Varianten bei TAAD sind MAT2Aund SMAD2, sowie GATA5, NOTCH1, ROBO4und SMAD6, wobei Veränderungen in den vier letztgenannten Ursachen für eine bikuspide Aortenklappe darstellen.
Da die klinische Differenzialdiagnose bei Aortenerkrankungen oft schwierig ist, stellt die genetische Diagnostik mittels NGS eine Möglichkeit der Ursachenfindung dar.
letzte Aktualisierung: 12.7.2024