Cystische Fibrose (CF)

Synonyme: Mukoviszidose
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Kurzbeschreibung

Die Cystische Fibrose ist eine der häufigsten autosomal-rezessiv vererbten Erkrankungen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Betroffene leiden insbesondere unter chronischen pulmonalen und gastrointestinalen Symptomen sowie männlicher Infertilität. Ursächlich sind pathogene Veränderungen im Gen des Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator (CFTR). Diese führen zu Funktionsstörungen eines Chloridkanals in der apikalen Membran von Drüsenepithelzellen, wodurch es zu Änderung des Salzgehaltes des Schweißes und anderer Körpersekrete führen. Neben der klassischen CF sind leichtere, monosymptomatische Formen beschrieben, die unter als CFTR-RDs (related disorder) zusammengefasst werden.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Die Mukoviszidose oder Cystische Fibrose (CF) ist eine der häufigsten autosomal-rezessiv vererbten Erkrankungen in der kaukasischen Bevölkerung (Häufigkeit 1:2500, Häufigkeit Anlageträger 1:25). Betroffene leiden insbesondere unter chronischen pulmonalen Symptomen (häufige bronchopulmonale Infekte, persistierende Bronchiektasen) sowie gastrointestinalen Symptomen (Pankreasinsuffizienz, Pankreatitis, Mekoniumileus (bereits pränatal oder nach Geburt)) aber u.a. auch männlicher Infertilität. Ursächlich sind pathogene Veränderungen im CFTR (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) -Gen, die zu Funktionsstörungen eines Chloridkanals in der apikalen Membran von Drüsenepithelzellen und dadurch zur Änderung des Salzgehaltes des Schweißes und anderer Körpersekrete führen.

Die in vielen Bevölkerungsgruppen am häufigsten nachweisbare pathogene Veränderung des CFTR-Gens ist die Variante p.Phe508del (F508del). Die weiteren >2000 derzeit beschriebenen pathogenen Veränderungen im CFTR-Gen sind deutlich seltener. Je nach Art und Schweregrad der CFTR-Varianten kann es zu unterschiedlicher Ausprägung der Erkrankung kommen. Neben der klassischen, frühmanifestierenden und multisystemischen Cystischen Fibrose sind ebenfalls leichtere, monosymptomatische Formen beschrieben, die unter den sogenannten CFTR-RDs (related disorder) zusammengefasst werden. Dazu gehören disseminierte Bronchiektasen, eine atypische chronische Rhinosinusitis, eine chronische Pankreatitis oder CBAVD (Congenital Bilateral Aplasia of the Vas Deferens). Hinsichtlich einer optimalen Betreuung der Betroffenen ist eine frühzeitige Diagnosestellung von großer Bedeutung. Eine molekulargenetische Diagnostik zur Bestätigung der klinischen Verdachtsdiagnose und Bestimmung des CFTR-Genotyps kann die spätere Therapieauswahl entscheidend mitbeeinflussen. Seit 2016 ist die CF-Diagnostik ebenfalls Bestandteil des Neugeborenen-Screenings.

Cystische Fibrose (CF)
1 Gen
CFTR


zum Auftrag
Erkrankung
ICD—10
Gen
OMIM—G
--CFTR602421
Literatur

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