Kongenitale Herzfehler treten bei etwa 8 von 1.000 Lebendgeburten auf und sind eine Hauptursache für Kindermorbidität und -mortalität weltweit. Obwohl die Ursachen multifaktoriell sind, wird angenommen, dass viele dieser Herzfehler genetisch bedingt sind. Mehr als 80 Gene, die für verschiedene Faktoren und Signaltransduktionswege codieren, wurden mit angeborenen Herzfehlern in Verbindung gebracht. Mithilfe neuer Sequenziertechnologien können genetische Ursachen für verschiedene Herzfehler, sowohl isolierte als auch syndromale Formen, identifiziert werden.
Kongenitale Herzfehler werden bei ca. 8 von 1.000 Lebendgeburten beobachtet und sind eine der häufigsten Ursachen der Kindermorbidität und -mortalität weltweit. Die Ursachen angeborener Herzfehler sind vielfältig und häufig multifaktoriell. In den letzten Jahren wurden durch moderne zytogenetische und molekulargenetische Methoden immer mehr genetische Ursachen für angeborene Herzfehler identifiziert. Inzwischen geht man davon aus, dass ein signifikanter Anteil angeborener kardialer Malformationen genetisch bedingt ist, wohingegen vermutete exogene Faktoren noch weitestgehend ungeklärt sind. Angeborene Herzfehler können familiär gehäuft auftreten, sowohl isoliert, als auch in syndromaler Form. Mit Herzfehlern assoziierte Gene codieren für Transkriptionsfaktoren, Chromatin-Regulatoren, Wachstums-Faktoren und Signaltransduktionswege, die eine entscheidende Rolle bei der normalen Herz-Entwicklung spielen. Insgesamt sind mehr als 80 Gene bekannt, die mit isolierten und häufigeren syndromalen Formen von angeborenen Herzfehlern assoziiert sind. Mittels neuer Sequenziertechnologien (NGS) ist es in familiären Fällen oder bei Verdacht auf ein übergeordnetes Syndrom möglich, genetische Ursachen für angeborene Herzfehler wie z.B. ASD, VSD, TOF, TGA, HLHS, AS, PS, konotrunkale Defekte, Ebstein-Anomalie und Heterotaxien sowie RASopathien und andere syndromale Formen zu untersuchen.
Abkürzungen: AS – Aortenstenose, ASD – Atrium-Septum-Defekt, HLHS – Hypoplastisches Linksherz-Syndrom, PS – Pulmo- nalstenose, TGA – Transposition der großen Arterien, TOF – Fallot-Tetralogie, VSD – Ventrikulärer Septum-Defekt
letzte Aktualisierung: 12.7.2024