Die Wirksamkeit und Verträglichkeit einer HIV-Therapie wird unter anderem von der genetischen Disposition des Patienten beeinflusst. Für Abacavir, Maraviroc oder das HAART-Schema sind genetische Assoziationen bekannt.
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit einer HIV-Therapie wird unter anderem von der genetischen Disposition des Patienten beeinflusst. Polymorphismen in den Genen, die mit den Wirkstoffen interagieren, spielen dabei eine entscheidene Rolle.
HAART-Schema und genetische Varianten:
Bei der “hoch aktiven antiretroviralen Therapie” (HAART) werden parallel mehrere Medikamente kombiniert verabreicht, um den Therapieerfolg zu erhöhen. Die Enzyme CYP2D6 und CYP3A4 sind am Abbau verschiedener HIV-Medikamente beteiligt. Das P-Glycoprotein (ABCB1-Gen) ist für den Transport der Wirkstoffe verantwortlich. Varianten in den entsprechenden Genen können zu einer veränderten Wirksamkeit der Medikation führen. Eine bestehende HIV-Wirtsresistenz hat ebenfalls Einfluss auf den Therapieerfolg.
Maraviroc ist ein Entry-Inhibitor für CCR5-trope HIV-Stämme, der das Eindringen des Virus durch Blockade des Rezeptors verhindert. Für das Ansprechen auf eine Therapie muss ein funktioneller CCR5-Rezeptor vorhanden sein. Die 32bp-Deletion im CCR5-Gen ist ein Marker für das Therapie-Ansprechen.
Abacavir-Therapie:
Das HLA-B*57:01-Allel ist für die Therapie mit dem Nucleosidanalogon Abacavir von Bedeutung. Bei Trägern dieses Subtyps tritt häufig eine Hypersensibilität gegenüber dem Wirkstoff auf, weshalb eine der Therapie vorausgehende HLA-Typisierung sinnvoll sein kann.
letzte Aktualisierung: 12.7.2024