Das Cornelia-de-Lange-Syndrom (CdLS) ist ein Fehlbildungs-Retardierungs-Syndrom mit charakteristischen craniofazialen Dysmorphien, Wachstumsretardierung, Hypertrichose und Intelligenzminderung. Pathogene Varianten in sechs Genen sind bekannt, wobei 60% der Fälle auf das NIPBL-Gen zurückzuführen sind. Bei einigen Patienten sind NIPBL-Varianten in peripheren Lymphozyten nicht nachweisbar, da sie in anderen Geweben im Mosaik vorkommen.
Beim CdLS handelt es sich um ein Fehlbildungs-Retardierungs-Syndrom. Das typische Cornelia-de-Lange Syndrom präsentiert sich mit charakteristischen craniofazialen Dysmorphien, bereits pränataler Wachstumsretardierung, Hypertrichose, Synophrys, Reduktionsfehlbildungen der oberen Extremitäten und Intelligenzminderung (Durchschnittlicher IQ: 53). Zudem finden sich häufig Herzfehler, gastrointestinale Störungen, u.a. Bei milderer Ausprägung, die wahrscheinlich die überwiegende Zahl der Patienten betrifft, sind die fazialen Dysmorphien ebenfalls milder ausgeprägt als bei der klassischen Form. Die kognitive Einschränkung und Extremitätendefekte sind auch weniger schwerwiegend.
Bisher sind pathogene Varianten in 6 Genen bekannt, wobei mit 60% den größten Anteil Varianten im NIPBL-Gen ausmachen. Bei ca. 15–20% der Patienten mit klassischem CdLS können NIPBL-Varianten nicht in peripheren Lymphozyten nachgewiesen werden, da sie im Mosaik in anderen Geweben vorliegen. Darüber hinaus sind auch in seltenen Fällen Varianten in Mosaikform in den Genen SMC3, RAD21 und SMC1A beschrieben.
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